OM-X (Prototyp)

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OM-X-Logo - Photos courtesy of Leo Lee
OM-X (Prototyp) - Quelle: MDN wallpaper von Olympus Japan
OM-X (Prototyp) und M-1 - Quelle: MDN wallpaper von Olympus Japan
OM-X (Prototyp) - Quelle: MDN wallpaper von Olympus Japan
OM-X (Prototyp) - Quelle: MDN wallpaper von Olympus Japan

Beschreibung

Bei der OM-X (in anderen Quellen auch MDN-Prototyp - "M-systemDarkboxNormal" - genannt) handelt es sich um einen Prototyp, der 1969 von einen Design-Team unter der Leitung von Yoshihisa Maitani entwickelt wurde.

Detaillierte Informationen liegen zurzeit noch nicht vor, aus den vorhandenen Bildern ist aber ersichtlich, dass der Prototyp schon über ein Objektiv-Bajonett verfügte, ob es sich schon um das OM-Bajonett handelte, ist leider unbekannt.

Es handelt sich um eine komplett modulare Kamera, ähnlich z. B. einer Hasselblad 500 nur für das Kleinbild-Format. Sie war ähnlich - der 1981 auf den Markt gekommenen - Rolleiflex SL 2000F aufgebaut.

Zu einer Serienproduktion kam es nicht, eindeutige Begründungen sind aus den diversen Quellen nicht ersichtlich.

Einige interessante Bemerkungen von Yoshihisa Maitani San in seinem unten genannten Interview werden hier kurz dargestellt:

  • Die OM-X (Maitani beschreibt sie eindeutig mit diesem Namen) war das grundlegende Konzept für das OM-System, die auf den Markt gekommenen Kameras (OM-1, OM-2 etc.) sind nur einzelne Einheiten des OM-Systems.
  • Das Grundkonzept des OM-Systems sollte es dem Fotografen ermöglichen, die Komponenten (Objektiv, Sucher, Filmmagazin etc.) nach seinen speziellen Bedürfnissen zusammenzustellen.
  • Die Nachfolgemodelle (OM-1, OM-2 etc.) waren nur eine Kombination der beliebtesten Komponenten.

Es bleibt der Fantasie des Lesers überlassen, welchen technologischen Vorsprung die Vermarktung dieses Prototyps der Firma Olympus gebracht hätte, vielleicht ähnlich der oben schon genannten Hasselblad 500, die sich immer noch in intensiver Benutzung der Fotografen befindet. Entgegen den Nachfolgemodellen (OM-1, OM-2 etc.) hat die Hasselblad 500 den "Sprung in das digitale Zeitalter geschafft", denn einige Hersteller bieten für sie sehr leistungsfähige digitale Rückteile an.

Zitate

Hier einige Zitate aus einem Vortrag von Yoshihisa Maitani San ("Maitani-Vortrag Teil V" in pen-and-tell.de):

"Ein Prototyp der Kamera mit der Bezeichnung „MDN“ wurde auf einer Olympus-Kamerashow gezeigt. Die meisten Leute denken, dass die OM-1 die erste Olympus-Spiegelreflexkamera war, aber in Wirklichkeit war die MDN die Vorgängerin. Mit der MDN wollten wir eine Kamera entwickeln, die zum Nachdenken darüber anregt, was eine vollwertige System-SLR wirklich ausmacht. Wir verfolgten ein Konzept bei der jedes Teil nur eine Funktion hatte. Der Film befand sich in einer einzigen Filmpackung, und der Verschluss bot nur die Funktion des Schlitzverschlusses. Der Spiegel war nur ein Spiegel und hatte nur eine Funktion. Der Benutzer konnte die gewünschten Funktionen zu einer einzigen Kamera kombinieren. Dies ist nicht das Konzept der Spiegelreflexkamera. Wir versuchten, eine vollwertige Systemkamera zu schaffen, sogar mit einem Objektivverschluss. Die Verlagerung von Funktionen machte dies möglich, und das Ergebnis war die MDN."
"Wenn man jedoch versucht, ein System zu entwerfen, das in jeder beliebigen Konfiguration zusammengesetzt werden kann, wird es extrem schwierig, die Halterungen zu entwerfen, die zur Verbindung der Elemente verwendet werden. Das liegt daran, dass man in der Lage sein muss, alles mechanisch zu verbinden, auch wenn nicht an allen Einheiten Halterungen angebracht sind. Man kann erst beginnen, wenn alle Einheiten entworfen sind. Das liegt daran, dass man während des Entwurfsprozesses gebeten wird, Änderungen an verschiedenen Teilen vorzunehmen. Diese wiederholten Änderungen gipfelten in der MDN, die jetzt als Teil der Olympus-Ausstellung im JCII-Kameramuseum zu sehen ist. All das hat viel Zeit in Anspruch genommen, und natürlich wollten die Verkäufer die Kamera sofort haben, weil sie nicht warten konnten."
"Das M-System war ein voll ausgestattetes, multifunktionales Kamerasystem. Wir sahen jedoch auch eine billige Massenmarktkamera als eine der Einheiten in diesem System. Drei Geräte würden zu einem einzigen System kombiniert werden. Die Kombination der Geräte würde zwar weniger Spielraum bieten, aber die Kosten wären niedriger. Dies war das MDS. Das „N“ in MDN steht für „normal“ und das „S“ in MDS für „esimple“. Es wurde in dieses System aufgenommen, da es am meisten auf den Massenmarkt ausgerichtet war. Ich habe mich jedoch auf die Entwicklung der MDN als vollwertige Systemkamera konzentriert und war nicht an der Entwicklung der MDS beteiligt. Man sagte mir jedoch, dass die Zeit knapp sei, und so wurde beschlossen, dass dieses Gerät, das wir als letztes entwerfen wollten, zuerst produziert werden sollte. Die MDS wurde als Testkamera für diesen Zweck gebaut. „M“ ist der erste Buchstabe des Namens von jemandem, den Sie alle kennen! Niemand hatte Einwände. Das „D“ steht für „Dark Box“ und das „S“ für „Simple“. Also wurde das Produkt, das wir als Massenmarkt-Kamera vorgesehen hatten, zuerst hergestellt. Das war die erste M-1."

Bilder

Hier einige Bilder, die u.a. freundlicherweise von Leo Lee zur Verfügung gestellt wurden:

Literatur

Interne Verweise

Weblinks