E-1

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E-1   technische Übersicht
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Kameratyp DSLR
Markteinführung 2003
Gehäusematerial Magnesium-Legierung
Gewicht 660 g
Maße (lxbxh) 81 x 141 x 104 mm
Akku BLM-1
Besonderheiten spritzwassergeschützt, kein eingebauter Blitz
Sensor
Hersteller Bezeichnung Kodak KAF-5101CE
Sensortyp Full Frame Transfer CCD
Bayer RGBG Pattern
Auflösung 5,5 Megapixel
effektive Pixel 5,0 Megapixel
Seitenverhältnis 4:3
Staubschutz SSWF
Farbraum AdobeRGB
sRGB
12 bit RAW
8 bit JPG oder Tiff
Besonderheiten 17.3 x 13.0 mm
Sucher
Suchertyp Abdeckung Pentaprisma 100%
Okularverschluss eingebaut
Sucherscheibe Neo-Lumi-Micron-Sucherscheibe FS-1 (Serie)
selbst austauschbar gegen optionale Gitternetzscheibe FS-2
Informationsanordnung waagrecht unter Sucherbild
Besonderheiten Vergrößerung ca. 0.96 x (50mm, unendlich, 1 Dioptrie)
optional grössere Augenmuschel EP-2 erhältlich (Serie: EP-1)
Autofokus-System
Messtyp TTL-Phasenkontrastmessung
Messmodi Single AF
Continuous AF
manueller Fokus
Messfelder 3
Besonderheiten mittlerer AF-Sensor = Kreuzsensor
flankiert von 2 linienförmigen Sensoren
Belichtungsmessung
Messart TTL-Offenblendenmesssystem Multipattern
49 Zonen Mehrfeld-Belichtungsmess-System
Messmodi Digital ESP
mittenbetont
echte Spotmessung mit 1.8%
Besonderheiten Messbereich (50mm, 1:2, ISO 100):
1 - 20 bei Digital ESP und mittenbetonter Integralmessung
3 - 17 bei Spot
Belichtungseintellungen (Programme)
Verschlusstyp elektronischer Schlitzverschluss
Belichtungsmodi P mit Programmshift / S / A / M
Verschlusszeiten P: 1/4.000 bis 2 Sek
A und S: 1/4.000 bis 60 Sek
M: 1/4000 bis 60 Sek
Bulb-Modus (bis zu 8 Min.)
Serienbild 3 Bilder/s, max. 12 Bilder (TIFF, JPEG, RAW, RAW+JPEG)
Synchronzeit 1/180 (1/4000s im Super FP-Modus)
Belichtungskorrektur 1/3, 1/2 und 1 LW-Stufen (Bis 5 LW-Stufen)
Belichtungsreihen 1/3, 1/2 und 1 LW-Stufen (3 oder 5 Bilder)
mit eingeschalteter Serienbildfunktion auch automatisch
ISO-Einstellung 100 - 3200
Besonderheiten Soft-touch elektromagnetischer Auslöser
Monitor
Bauweise TFT LCD-Farbbildschirm Niedrigtemperatur-Polysilikon Farb-TFT
Diagonale 4.6 cm / 1.8"
Auflösung 134.000
Anzeige Belichtungsmodus, Belichtungsmessmodus
Verschlusszeit, Blendenwert, Belichtungskorrekturstufen
ISO-Wert, Farbraum, Weißabgleich, Brennweite
AF-Messfeld, Bildqualitätsstufe, Kontrastpegel, Schärfepegel
Kontrollmöglickeiten Histogramm, Spitzlichter
Besonderheiten Helligkeitseinstellung +/- 7 Schritte
abnehmbare/auswechselbare Monitorschutzabdeckung MC-1
Schnittstellen / Speicherkarten / Anschlüsse
Besonderheiten Firewire (IEEE 1394)
USB 2.0 (nur Full Speed, kein High Speed)
CF-Card (6 MB/s oder "Highspeed" 10MB/s,
schnellere auch mit Firmware-Update nicht möglich)
Anschluss für Kabelfernauslöser RM-CB1
Infrarot-Fernauslöserempfänger für optinalen RM-1 oder RM-2
Anschluss für Studioblitzanlage
Lieferumfang
Besonderheiten incl. Akku BLM-1 und Schnellladegerät BCM-1

Beschreibung

Die erste Profikamera in klassisch kompakter Autofokus-SLR-Bauform

Auf der PMA in Las Vegas präsentierte Olympus am 2.März 2003 der Öffentlichkeit den Prototyp der ersten Kamera des neuen "Four Thirds Systems". Während man zu den gleichzeitig gezeigten Objektiven des "Four Thirds Systems" schon einige technischen Daten mitteilte (Brennweite, Lichtstärke), wurden zur ersten Kamera dieses neuen Systems allerdings weder der Name, noch irgendwelchen technischen Daten "verraten".

Im offiziellen Pressetext von Olympus hieß es damals: "Die Besucher der PMA ... sind dabei, wenn ein neues Kapitel in der Geschichte der professionellen digitalen Spiegelreflexfotografie geschrieben wird. Denn Olympus präsentiert weltweit zum ersten Mal Prototypen, die auf Basis des neuen Four Thirds Systems (4/3 Systems) entwickelt wurden. Gezeigt werden neben einer Kamera verschiedene Objektive sowie Zubehör. ...".

Der Name der neuen Kamera (E-1) wurde dabei ebensowenig bekanntgegeben wie die Bezeichnung des neuen FT-Systems – nämlich "Olympus E-System". Immerhin entsprach die als Prototyp gezeigte Kamera (wie sich später herausstellen sollte) schon exakt der E-1 und auch die Bezeichnung "Olympus E-System" war auf dem offiziellen Pressefoto (allerdings nur schwer erkennbar) schon auf einigen von den gezeigten Objektiven zu lesen – was aber seinerzeit keiner bemerkte ...

erstes offizielles Pressefoto zur PMA 2003

Rund ein Vierteljahr später, am 24. Juni 2003, war es dann soweit: Olympus lüftete das Geheimnis der ersten Kamera nach dem neuen FT-Standard und stellte die E-1 der Weltöffentlichkeit offiziell vor. Neben den technischen Daten (und der offiziellen Modellbezeichnung E-1) wurde auch der Name des neuen Systems mitgeteilt: Olympus E-System.

Gleichzeitig wurde angekündigt, dass die E-1 (samt Zubehör und Objektiven) im September 2003 im Handel verfügbar sein werde und dass neben dem Profimodell E-1 innerhalb eines Jahres weitere Kameramodelle des Olympus E-Systems folgen sollten (was mit der E-300 – vorgestellt am 27.09.2004 auf der Photokina in Köln – auch geschah).

Ende September 2003 waren dann die ersten E-1 auch wirklich für einen unverbindlichen Verkaufspreis von 1.999 Euro (nur Body) bzw. als Set mit dem Objektiv 14-54 mm von 2.549 Euro im Handel erhältlich.

Das aus einer Magnesium-Legierung gefertigte Kameragehäuse der E-1 war spritzwassergeschützt und lieferte in Verbindung mit den excellenten Optiken eine hervorragende Bildqualität. Auch vom Handling bzw. der Ergonomie her war der Body optimal gestylt und lag nahezu perfekt in der Hand des Fotografen. Zudem sollte sich die E-1 als extrem robuste und zuverlässige Kamera herausstellen, was ihr bald unter Kennern den Ruf der "Unkaputtbaren" einbrachte.

Nur die sog. "Belederung" (die Kunststoffummantelung des Handgriffs) erwies sich im Laufe der Zeit als ganz und gar nicht "unkaputtbar" - ihre Verklebung löst sich nämlich gerne bei intensivem Gebrauch der Kamera vom Kameragehäuse ab. Dies beeinträchtigt zwar nicht die Funktion der Kamera, ist aber trotzdem (als aber wirklich einziges kameratypisches "Problem") erwähnenswert.

Erwähnenswert ist ferner noch, das die E-1 weltweit die erste Kamera war, die mit einem Sensor-Staubschutzsystem ausgestattet war. Dieses Supersonic Wave Filter (SSWF) genannte System schützte den Sensor wirksam vor Staubpartikeln und damit einer Beeinträchtigung der Bildqualität. Dieses Staubschutzsystem (SSWF) wurde auch in alle nachfolgenden Kameras des Olympus E-Systems eingebaut. Seinerzeit von der Konkurrenz eher belächelt und als überflüssig abgetan, musste man Jahre später seine Meinung doch ändern und auch die eigenen Kameras nach und nach mit Staubschutzsystemen ausrüsten, wobei die Wirksamkeit der Konkurrenzsysteme allerdings zumindest heute (2009) nicht an das von Olympus erfundene und patentierte SSWF-System - welches erstmals bei der E-1 in eine Kamera eingebaut wurde - heranreicht. Rückblickend muss man wohl sagen, dass man wohl eher "neidisch" auf diese innovative und äusserst wirksame Erfindung von Olympus zur Verhinderung von - ohne Staubschutzsystem unvermeidlichen - Staubablagerungen auf dem Sensor war.

Erst über 4 Jahre später - am 17. Oktober 2007 - stellte Olympus den Nachfolger der E-1, die E-3 vor.

Die E-1 war nicht nur im Test sehr gut, sondern wurde auch von vielen Anwendern so hoch geschätzt, dass viele davon bereitwillig zur E-3 gewechselt sind. Entsprechend viele gebrauchte E-1 sind im Markt, oft zu einem Achtel des originalen Neupreises (Stand 2008/2009). Eine solche Situation im Gebrauchtmarkt schließt nicht aus, dass der Gebrauchtpreis noch einmal wieder nach oben geht (Der Autor dieses Absatzes hat es gerade erlebt mit einem alten Zeiss-Jena-Objektiv, dessen Durchschnittspreis im Markt vor Jahr und Tag noch halb so hoch war, die Qualität hat sich wohl rumgesprochen).

Durch die zahlreichen verfügbaren Adapter für manuell fokussierbare Fremd-Objektive ist die Kamera jedenfalls im Trend, d.h. es wird wieder viel fotografiert mit "klassischen" Objektiven von alten Kamerasystemen für manuell zu fokussierende Wechselobjektive.

Spezielles Zubehör

Folgendes - spezielles - Zubehör ist bekannt/aufgetaucht:

  • Batteriegriff HLD-2
  • Augenmuschel ME-1
  • Augenmuschel EP-2
  • Einstellscheibe FS-2 (Gittermattscheibe)

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Kamera und bekannten/aufgetauchten Zubehör:

Hinweise für neue gute Freunde der guten alten E-1

Software

Die Original-Software auf CD für Win98, Win2k, WinNT oder Win XP lässt sich kaum noch gebrauchen unter Windows Vista. Für die Firmware-Updates benötigt man aber mindestens ein Olympus-Software-Produkt. Für Windows Vista ist Olympus Studio 2 angesagt, diese Software ist erstens unter Windows Vista lauffähig und zweitens lässt sich mit ihr das Firmware-Update auch in der 30-Tage Probelauf-Phase durchführen, und vor allem mit der E-1. Voraussetzung ist außerdem das Vorhandensein des originalen USB-Kabels. Firmware-Update-Lieferungen von Olympus sind ziemlich selten, aber wer sicher gehen will, die Kamera auf dem neuesten Stand zu haben, muss die 60 MB Software eben zumindest vorrübergehend mal installieren.

Historie der Firmwareupdates

Version 1.5

Version 1.4

  • Die Geschwindigkeit des S-AF bei niedriger Umgebungshelligkeit wurde verbessert.
  • Die Genauigkeit des AF (Autofokus) bei Verwendung unter fluoreszierender Beleuchtung wurde verbessert.
  • Bilder, die mit der E-300 aufgenommen wurden (TIFF, RAW, SHQ), können jetzt fehlerfrei dargestellt werden.
  • Neue Hochgeschwindigkeits-CompactFlash-Karten werden unterstützt. Die Kompatibilität mit der folgenden Karte wurde verifiziert: Extreme III (Sandisk).

Version 1.3

  • Das Einstellen des Blendenwertes vom Computer aus funktioniert problemlos.

Version 1.2

  • AF-Messfelder sichtbar
  • Im 3 AF Messfeld Modus/Single Autofokus wird das von der Kamera ausgewählte Messfeld auf dem LCD des Suchers angezeigt.
  • Auslöser: Sowohl bei Einzel-Autofokus (S-AF)als auch bei der Schärfenachführung (C-AF) muss der Auslöser für die nächste Aufnahme nicht mehr komplett freigegeben werden, sondern nur bis zur Druckpunktnahme (halb gedrückter Auslöser).
  • Sprachmenüs: Kreuzen Sie im Firmware Update das Kästchen “Zeigt alle verfügbaren Versionen” an und wählen Sie die passende aus.
  • 2 zusätzliche Varianten sind verfügbar:
    • Language Set 1: Deutsch, Englisch, Französisch, Japanisch, Spanisch, Koreanisch
    • Language Set 2: Deutsch, Englisch, Französisch, Japanisch, Spanisch, einfaches Chinesisch

Version 1.1

  • Verbesserte Bildschärfe: Die Einstellung der Bildschärfe wurde auf +5 erhöht

Spritzwasserschutz

Wichtig: Der Spritzwasserschutz bedeutet nicht Wasserdichtigkeit, ein Bootkentern etwa, verbunden mit Eintauchen der Kamera mit aufgepflanztem spritzwassergeschütztem Objektiv ins Wasser, reicht aus für einen Wasserschaden an Kamera und Objektiv. Also Wasserdichtigkeit nicht mal bis 1 Meter Tiefe.

Interne Verweise

Weblinks