Schneideritis

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Schneideritis an einem Carl Zeiss Jena Flektogon 1:4/50 mm

Definition

Schneideritis ist ein gemeinsamer Name für ein Objektivdefekt.

Bei vielen Objektiven - insbesondere bei Weitwinkelobjektiven - werden die Linsenränder zur Vermeidung von Streulicht mittels eines schwarzen Lacks geschwärzt.

Schneideritis bezeichnet helle punktförmige Fehlstellen innerhalb dieser "Schwärzung", die erst nach längerem Gebrauch entstehen.

Da diese in der Vergangenheit häufig bei Objektiven der Firma Jos. Schneider Optische Werke GmbH aufgetreten sind, wird dieser Defekt in Fachkreisen Schneideritis genannt.
Der Defekt tritt/trat aber auch bei Objektiven anderer Hersteller auf, bekannt sind z.B.

Die genaue Herkunft des Defekts ist (noch) unbekannt, es wird vermutet dass während der "Schwärzung" Fremdstoffe - z.B. eine ölige Substanz - "eingeschleppt" wurde, die in der nachfolgenden Qualitätskontrolle nicht auffallen konnte.

Auswirkung auf die Abbildungsleistung

Hier ist die Fachmeinung nicht eindeutig, die meisten Autoren sprechen aber davon, dass dieser Defekt keinerlei Auswirkung auf die Abbildungsleistung hat, d.h. es sich nur um einen kosmetischen Defekt handelt.

Die "Mindermeinung" spricht von minimalen Abstrichen, die durch vagabundierendes Streulicht entstehen sollen.

Reparatur möglich?

Hierzu ist - in der Regel - eine komplette Revision des Objektivs durch einen spezialisierten Fachbetrieb erforderlich (und natürlich die "Kosten-/Nutzen-Frage" zu stellen).

Hier finden Sie eine bebilderte Anleitung am Beispiel des Minolta M-Rokkor 1:2,8/28 mm:

Weblinks