Bildspeicher mit Fehlertoleranz

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!!!Achtung!!!

Die in diesem Artikel vorgestellt Lösung ersetzt keinesfalls das regelmäßige Anfertigen eines Backups!!!

Diese Lösung bietet keine Sicherheit gegen Benutzerfehler sowie Hardwareprobleme, die beispielsweise durch Blitzschlag oder Hochwasser entstehen können.

Ich beschreibe hier einen Bildspeicher für die Bildbearbeitung im Eigenbau. Auf Grund der Maße ist ein Transport z.B. im Urlaub nicht vorgesehen ;-) Dafür empfehle ich eher einen Image-Tank.

Die hier, im Artikel "Bildspeicher mit Fehlertoleranz", empfohlenen Hinweise, Vorschläge und Verfahrensweisen wurden von den Nutzern von Olypedia erstellt. Trotz aller Vorsicht kann für eine absolute Gültigkeit auch in Bezug auf folgende Ereignisse nicht garantiert werden. Die Anwendung erfolgt ausdrücklich auf eigene Verantwortung und Gefahr. Wir schließen daher jede Haftung seitens Olypedia oder der Autoren aus.


Anforderungsprofil

  • Eigenständiger Server mit Linux (Ubuntu) Betriebssytem
  • Fehlertoleranz durch RAID5
  • Datensicherung
  • Zugriff von mehreren Clients
  • Zugriff über LAN (1GBit)
  • Zugriff über Firewire IEEE1394 400/800
  • Kostengünstiger als fertige NAS-Systeme
  • Wartungsfreundlich
  • einfach zu warten (Kontrolle des Zustandes des RAID)

Hardware

  • ASUS M2N-MX
  • AMD Athlon 64 3200+ Sockel-AM2 boxed, 2.00GHz, 512kB Cache (ADA3200CNBOX)
    • 64bit-Prozessor, den ich allerdings nur mit 32 Bit betreibe
    • sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
    • relativ sparsamer Stromverbrauch
  • 512 MB Speicher
    • besser wären 2x 512 MB Speicher, weil der Prozessor den Speicher dann im Dual-Channel-Betrieb ansprechen kann
  • eine beliebige Festplatte für das System (ATA)
  • mindestens 3 Festplatten SATA Western Digital Caviar RE2 500GB SATA II (WD5000YS) für das RAID5
    • diese Festplatten habe ich ausgewählt, weil sie für den Serverbetrieb ausgelegt sind und eine besonders hohe MTBF-Zeit und eine relativ lange Garantiezeit haben.
    • ein weiterer Vorteil dieser Platten ist, dass sie einen SATA-Stromanschluss und einen herkömmlichen Anschluss haben. So kann auch ein "normales" ATX-2.0-Netzteil eingesetzt werden.
  • Gehäuse mit guter Ventilation
    • eventuell zusätzliche 12cm Lüfter einbauen
    • gut wäre ein Servergehäuse, bei dem die Lüftung mit Filtern ausgestattet werden kann
  • ordentliches Netzteil mit 500 W und genügend Anschlüssen
    • nach Möglichkeit mit 3-5 SATA Anschlüssen
    • 1 Diskettenanschluss
    • 2 herkömmliche Anschlüsse
    • ATX-Mainbord-Anschluss und der dazugehörige 4-polige ATX-Anschluss für das Motherbord
  • LG DVD Brenner mit DVD-RAM
    • gibt es auch mit Lightscribe - aber ich kenne noch keine DVD-RAM Rohlinge mit Lightscribe
  • Diskettenlaufwerk

Software

  • Ubuntu 6.10 Edgy Eft
    • z.B. von der ct's oder bei http://ubuntuusers.de
    • gratis
    • einfach zu bedienen
    • alle folgenden Pakete sind einfach über das Internet herunterladbar
    • automatische Updates
  • Samba-Server
    • stellt die Daten einem Windows-Netzwerk zur Verfügung
  • GParted
    • grafisches Frontend zum Einrichten der Partitionen
  • mdadm
    • Administration des Raid
  • bitdefender Virenscanner
    • für privaten Gebrauch gratis
  • cron oder anacron
    • steuerung automatischer Aufgaben (Raid prüfen, Virenscanner updaten, Virenscanner ausführen)

Installation

Hardware

  1. Kontrolle aller Komponenten
  2. Montage des Prozessors
  3. Montage des Lüfters
    auf den Stromanschluss nicht vergessen
  4. Montage des Speichers
  5. Montage des Motherbord im Gehäuse
  6. verbinden der Stromanschlüsse
  7. verbinden des Frontpanels (HDD-LED, Startknopf ...)
  8. verbinden interner USB-Anschlüsse mit Frontanschlüssen
  9. Einbau der Festplatten, DVD-RAM und Diskettenlaufwerk
  10. Anschluss der Festplatten, DVD-RAM, Diskettenlaufwerk am Netzteil und am Motherbord
  11. Anschluss von Maus, Tastatur, Stromkabel, Bildschirm
  12. vorsichtiger Funktionstest (Lüfter, Bootscreen ...)

Software

  1. Live-DVD booten
  2. Terminal öffnen
  3. sudo bash
  4. Festplatten sicher löschen (eigentlich nicht nötig, aber wer weiß ;-) ). Dabei werden zufällige Zeichen auf die Platte geschrieben. Nach ein paar Minuten kann der Befehl mit STRG-C abgebrochen werden, weil dann zumindest die Partitionstabelle überschrieben ist.
    1. cat /dev/random > /dev/hda
    2. cat /dev/random > /dev/sda
    3. cat /dev/random > /dev/sdb
    4. cat /dev/random > /dev/sdc
  5. Partitionen anlegen
    Hier ist es sehr hilfreich, wenn man mit dem Programm fdisk umgehen kann. Als Alternative können die Partitionen auch mit GParted angelegt werden.
    1. fdisk Partitionen auf hda mit 500M 8000M und Rest jeweils Typ 82 anlegen
    2. fdisk Partitionen auf sda mit 8000M und Rest anlegen
    3. fdisk Partitionen auf sdb mit 8000M und Rest anlegen
    4. fdisk Partitionen auf sdc mit 8000M und Rest anlegen
    5. mkswap /dev/hda2 (formatiert swap)
    6. swapon /dev/hda2 (schaltet swap ein)
  6. mkfs.ext3 /dev/hda1 (legt ext3 für hda1 an)
  7. mkfs.ext3 /dev/hda3
  8. RAID-Manager installieren und das RAID vorbereiten
    1. apt-get install mdadm
    2. mknod /dev/md0 b 9 0
    3. mknod /dev/md1 b 9 1
    4. mdadm --create /dev/md0 -n3 -l5 /dev/sda1 /dev/sdb1 /dev/sdc1
    5. mdadm --create /dev/md1 -n3 -l5 /dev/sda2 /dev/sdb2 /dev/sdc2
  9. mkfs.ext3 /dev/md0
  10. mkfs.xfs /dev/md1 (legt xfs für md1 an)

da gehts noch etwas weiter - aber jetzt freuts mich nicht mehr ;-)