Canon F-1 - Sondermodelle und Modifikationen

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Canon F-1 Polizei (Variante 1 und 2 mit dem kompletten Originalzubehör) - aus der Sammlung Detlef Prüfert
Canon F-1 OD ("Olive Drab") - aus der Sammlung Detlef Prüfert

Sondermodelle und Modifikationen

Sondermodelle und Modifikationen der Canon F-1

Dieser Teilartikel beschäftigt sich nur mit den verfügbaren/bekannten Sondermodellen und Modifikationen der Canon F-1 - für weitergehende Informationen wird auf den Hauptartikel zur Canon F-1 verwiesen.

Hierbei handelt es sich um das "Ursprungsmodell" aus dem Jahr 1970 welches - bis auf geringe Überarbeitungen (s. Modellpflege) - bis zum Jahr 1981 gebaut wurde. Zum Nachfolgemodell - der Canon New F-1 - gibt es einen getrennten Artikel.

Die Häufung von "militärischen Varianten" ist sehr wahrscheinlich dadurch zu erklären, dass - lt. James McGarvey (damals "Product Architect and Hardware/Software Engineer" bei Kodak (Zitat: "I designed the world's first Digital SLR camera in 1987 and led the development of professional digital cameras at Kodak for 17 years.") - der militärische Auftraggeber die Firma Canon bevorzugte.

Folgende "Sondermodelle und Modifikationen" - auch mit anderer Bezeichnung - sind bekannt bzw. aufgetaucht:

Canon F-1 High Speed Motor Drive Camera

Canon F-1 High Speed Motor Drive Camera (mit Batterieteil) - aus der Sammlung Detlef Prüfert
Canon F-1 High Speed Motor Drive Camera (Oberseite) - aus der Sammlung Detlef Prüfert
Canon F-1 High Speed Motor Drive Camera (Vorderseite) - aus der Sammlung Detlef Prüfert
Canon F-1 High Speed Motor Drive Camera - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com

Beschreibung

Für die Olympischen Winterspiele 1972 in Sapporo entwickelte Canon die F-1 High Speed Motor Drive Camera, welche (in den Grundzügen) auf der "normalen F-1" basiert.

Sie wurde als Konkurrenz zur gleichzeitig vorgestellten Nikon F High Speed eingeführt, die ihre maximale Bildfrequenz von 7 Bilder/s nur mit hochgeklapptem Spiegel und externem - nicht für die Fokussierung geeigneten - Sucher ermöglichte.

Um die Bildfrequenz auf maximal 9 Bilder/s zu beschleunigen, wurden folgende Modifikationen durchgeführt:

Vor der Aufnahme musste das Objektiv manuell auf die gewünschte Arbeitsblende eingestellt werden, der Sucher konnte gewechselt werden, Stromversorgung mit Batterieteil S-12 (20 AA-Batterien getrennt). Es wurden ca. 100 Exemplare produziert.

Der teildurchlässige Spiegel hatte aber auch folgende Nachteile:

  • extreme Empfindlichkeit der Mylar-Folie, sie durfte nicht berührt werden
  • Lichtverlust (ca. die Hälfte), da nur ein Teil des einfallenden Lichts für den Film genutzt werden konnte
  • Staubprobleme durch die elektrostatische Aufladung der Mylar-Folie ("Staubmagnet")
  • (leichte) Verluste bei der Bildqualität

Alle frühen High Speed Kameras sind heute gesuchte Sammlerstücke und kosten im funktionierenden Zustand über 7.000 €. Beim Kauf ist zu beachten, dass die Kamera mit allen Zubehörteilen (Stromversorgungsteil, Kabel etc.) geliefert wird, insbesondere das Verbindungskabel zur Stromversorgung fehlt häufig.

Technische Daten

Kameratyp einäugige Kleinbild-Spiegelreflexkamera
Aufnahmefrequenz: H - 9 Bilder/s
M - 7 Bilder/s
L - 4 Bilder/s
Verschluss: manuell gesteuerter Schlitzverschluss: 1/60 - 1/1000 s, keine Blitzsynchronisation
Sucher: wechselbar
Einstellscheibe: wechselbar
Belichtungmessung: nicht vorhanden
Belichtungssteuerung: (nur) manuell (auch mit Servosucher EE)
Messbereich: entfällt
Filmempfindlichkeitseinstellung: entfällt
Aufnahmekapazität: 100 Filme mit 36 Aufnahmen (oder mehr)
Spannungsquellen: spezielles Stromversorgungsteil, über Kabel zu verbinden
Filmtransport: motorisch mit fest eingebautem Motorantrieb
Filmrückspulung: manuell mit Rückspulkurbel
Mehrfachbelichtung: nicht möglich
Kamerarückwand: aufklappbar
Ein-/Ausschalter: am Motorantrieb
Stativgewinde: 1/4 Zoll (ISO 1222) im Kameraboden
Besonderheiten: Verwendung eines feststehenden, teildurchlässigen Spiegels ("pellicle") - hierfür kam eine mit 0,02 mm sehr dünne, dampfbeschichtete Kunststofffolie aus Mylar zum Einsatz
Abmessungen (H x B x T): 147 x 136 x 43 mm
Gewicht: 1.100 Gramm (ohne Stromversorgung)
Kaufpreis (1972): ?

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Canon F-1 High Speed Motor Drive Camera:


Canon F-1 OD ("Olive Drab")

Canon F-1 OD ("Olive Drab") (mit dem Flash Coupler L und dem Canon FD 1:1,4/50 mm S.S.C.) - mit freundlicher Genehmigung von Christoph Michel
Canon F-1 OD ("Olive Drab") - aus der Sammlung Detlef Prüfert

Beschreibung

Aus dem Jahr 1978 stammt die F-1 OD, bei der es sich um eine technisch unveränderte F-1 (later model) handelt, die oliv lackiert wurde. In der Fachpresse wurde das Modell auch "Canon OD F-1" genannt.

Die bekannten Quellen stellen nicht eindeutig dar, ob das Sondermodell nur für den militärischen Bereich gefertigt wurde. Viele Autoren halten die militärische Aufmachung (insbesondere auf dem Karton) schlicht für einen Verkaufsgag. Insbesondere die recht hohe Quote an sehr gut erhaltenen Kameramodellen spricht gegen einen militärischen Einsatz, ebenso wie das Nichtvorhandensein irgendwelcher wie auch immer gearteten Inventarnummern, wie man sie sonst auf Militärbestandsware fast immer findet.

Hinsichtlich der Auflage gibt es auch verschiedene Angaben, diese Quelle spricht von einer Auflage von 2.002 Stück, diese Quelle dagegen von 3.000 Stück.

Technische Daten

Wie schon oben dargestellt, unterscheidet sich das "Sondermodell" nur durch die Lackierung der Kamera - es wird auf die technischen Daten der Canon F-1 verwiesen.

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Canon F-1 OD ("Olive Drab"):


Canon F-1 "Montreal 1976"

Canon F-1 "Montreal 1976" (mit Booster T-Finder und Battery Case) - aus der Sammlung Detlef Prüfert
Canon F-1 "Montreal 1976" (Gravur) - aus der Sammlung Detlef Prüfert

Beschreibung

Für die olympischen Spiele 1976 in Montreal produzierte Canon eine (noch) unbekannte Anzahl von Modellen mit der zusätzlichen Gravur "Montreal 1976" und dem dazugehörigen Logo.

Das Sondermodell basiert (unverändert) auf der F-1.

Technische Daten

Wie schon oben dargestellt, unterscheidet sich das "Sondermodell" nur durch die Gravuren der Kamera - es wird auf die technischen Daten der Canon F-1 verwiesen.

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Canon F-1 "Montreal 1976":


Canon F-1 "Lake Placid 1980"

Canon F-1 "Lake Placid 1980" mit dem Sportsucher und dem Power Winder F - aus der Sammlung Detlef Prüfert
Canon F-1 "Lake Placid 1980" mit dem Sportsucher und dem Power Winder F - aus der Sammlung Detlef Prüfert

Beschreibung

Wie schon für die olympischen Spiele in Montreal produzierte Canon für die olympischen Winterspiele in Lake Placid 1980 ein Sondermodell mit zusätzlichen Gravuren, welches aber auf dem (technisch leicht) modifizierten "later model" basiert.

Technische Daten

Wie schon oben dargestellt, unterscheidet sich das "Sondermodell" nur durch die Gravuren der Kamera - es wird auf die technischen Daten der Canon F-1 verwiesen.

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Canon F-1 "Lake Placid 1980":


Canon F-1 "U.S. NAVY"

Canon F-1 "U.S. NAVY" (Gravuren - Vorderseite) - aus der Sammlung Detlef Prüfert
Canon FD 1:1,4/50 mm "U.S. NAVY" - aus der Sammlung Detlef Prüfert

Beschreibung

Lt. dieser Quelle wurden 1975 2.500 oliv lackierte F-1-Gehäuse geliefert, von denen sehr wenige in den Verkauf gelangten - die restlichen Exemplare sind wahrscheinlich noch in Benutzung oder verschrottet worden.

Weiterhin sind mehrere (schwarze) Exemplar der Canon New F-1 mit NAVY-Gravuren aufgetaucht - s. Bildbeispiele. Lt. Auskunft der Sammler handelt es sich nicht um nachträgliche Gravuren.

Hierzu ist ein - gleichartig graviertes - Objektiv aufgetaucht, ein Canon FD 1:1,4/50 mm, welches im Bildteil dargestellt ist.

Technische Daten

Wie schon oben dargestellt, unterscheidet sich das "Sondermodell" nur durch die Lackierung/Gravuren der Kamera - es wird auf die technischen Daten der Canon F-1 verwiesen.

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Canon F-1 "U.S. NAVY":


Canon F-1 "U.S. DEPT OF DEFENCE"

Canon F-1 "U.S. DEPT OF DEFENCE" (Gravuren - Rückseite) - aus der Sammlung Detlef Prüfert
Canon F-1 "U.S. DEPT OF DEFENCE" (Motor Drive MF, 10-m-Filmmagazin und spezielle Rückwand zur Einblendung von Daten) - aus der Sammlung Detlef Prüfert

Beschreibung

Hier handelt es sich um eine - bis auf die Gravuren (Rück- und Unterseite) - unveränderte Canon F-1.

Lt. Auskunft des Sammlers handelt es sich nicht um nachträgliche Gravuren.

Technische Daten

Wie schon oben dargestellt, unterscheidet sich das "Sondermodell" nur durch die Gravuren der Kamera - es wird auf die technischen Daten der Canon F-1 verwiesen.

Vorherig wirde die Kamera mit einer roten Gravur "U.S. MARINE CORPS 44-DIV" auf der (abnehmbaren) Bodenplatte gezeigt - dies soll aber lt. dem Sammler "nicht authentisch" sein. Die Bilder wurden entfernt und das Sondermodell als Canon F-1 "U.S. DEPT OF DEFENCE" klassifiziert.

Weiterhin wurde der Kamera eine spezielle Rückwand zugeordnet - die neben einem 10-m-Filmmagazin - die Einblendung von Daten ermöglicht. Weiterhin ist sie mit einem Motor Drive MF ausgerüstet.

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Canon F-1 "U.S. DEPT OF DEFENCE":


Canon F-1 "U.S. MARINE CORPS 44-DIV"

Beschreibung

Hier ist eine Bodenplatte der Canon F-1 mit einer roten Gravur "U.S. MARINE CORPS 44-DIV" aufgetaucht, die einem - lt. dem Sammler - nicht authentischen Sondermodell Sondermodell "hinzugefügt" wurde.

Zur Vollständigkeit wird diese hier - an einer "normalen Canon F-1 - gezeigt.

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Canon F-1-Bodenplatte "U.S. MARINE CORPS 44-DIV":


Canon F-1 "U.S. Coast Guard"

Canon F-1 "U.S. Coast Guard" - aus der Sammlung Detlef Prüfert
Canon F-1 "U.S. Coast Guard" (Gravur Rückseite) - aus der Sammlung Detlef Prüfert

Beschreibung

Hier handelt es sich um eine - bis auf die Gravuren (Vor- und Rückseite) - technisch unveränderte Canon F-1 (later model).

Lt. Auskunft des Sammlers handelt es sich nicht um nachträgliche Gravuren.

Technische Daten

Wie schon oben dargestellt, unterscheidet sich das "Sondermodell" nur durch die Gravuren der Kamera - es wird auf die technischen Daten der Canon F-1 (later model) verwiesen.

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Canon F-1 "U.S. Coast Guard":


Canon F-R

Canon CR3-45 NM mit einer Canon F-R - mit freundlicher Genehmigung von Christoph Michel
Canon F-R (ohne Rückwand und abgenommenen Chimney Sucher CPP-1) - aus der Sammlung Detlef Prüfert
Canon F-R (mit Unbekanntem Prismensucher) - aus der Sammlung Detlef Prüfert
Canon F-R (mit Chimney Sucher CPP-1 und Kodakt Instant Film Back) - aus der Sammlung Detlef Prüfert

Beschreibung

Eine für ophthalmologische Zwecke modifizierte F-1 (later model) mit speziellen Suchern einschließlich Mattscheibe. Für das "normale Fotografieren" ist die Canon F-R nicht geeignet.

Als Zubehör waren drei verschiedene Polaroidbacks lieferbar:

Weiterhin ist ein - namentlich nicht bezeichnetes - Rückteil für den Kodak-Sofortbildfilm aufgetaucht, welches - wie die o.a. Polaroidbacks im Teilartikel "Rückwände" detailliert beschrieben werden.


Es sind zwei Varianten bekannt/aufgetaucht:

Wie beim Nachfolgemodell - der Canon New F-Rb - handelt es sich um ein Sondermodell mit keinerlei Möglichkeit zur Einstellung der Verschlusszeiten (der Verschlusszeitenring ist abgedeckt), wahrscheinlich ist die Blitzsynchronzeit 1/60 s fest eingestellt. Es ist zwar eine Übertragung der Blendensimulation vorgesehen, die Kamera besitzt aber nicht die Springblendenübertragung des Ursprungsmodells.


Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der bekannten/aufgetauchten Varianten der Canon F-R:

Variante 1 (Kombination mit Chimney Sucher CPP-1 ("Schornsteinsucher") und Motor Drive MF)
Variante 2 (Kombination mit Unbekanntem Prismensucher und Motor Drive MF)


Canon F-1 Post

Canon F-1 Post (nur Kamera und Objektiv) - aus der Sammlung Detlef Prüfert
Canon F-1 Post (nur Kamera und Objektiv) - aus der Sammlung Detlef Prüfert
Canon F-1 Post (Variante 1 - Kamera, Blitzeinheit und Ansatzkasten an den Zähler) - aus der Sammlung Detlef Prüfert
Leica MDa "Post" links: Registrierungseinheit, rechts: Beispiel für eine Aufnahme, Ausschnitt) - aus der Sammlung Günter Gymnich

Beschreibung

Registrierkamera mit feststehendem Alos 1:3,5/35 mm Objektiv und einem speziellem Alos Monoblitz zur Dokumentation von Zählerständen.

Das Sondermodell basiert auf dem Ursprungsmodell der F-1, folgende Modifikationen wurden vorgenommen:

  • kein Sucher, eine Abdeckung ist fest eingebaut (wahrscheinlich verklebt)
  • (wahrscheinlich) keine Einstellscheibe
  • fest eingebautes Alos 1:3,5/35 mm Objektiv mit Ansatzplatte für die Blitzeinheit
  • Spiegelmechanik (etc.) nicht entfernt/fixiert
  • Verschlusszeiteneinstellung abgedeckt
  • Blitzsynchronzeit 1/60 s fest eingestellt

Es scheinen zwei Varianten zu existieren, die sich aber nur hinsichtlich des Zubehörs von Alos unterscheiden:

Leider ist nicht eindeutig nachgewiesen, ob die Variante 2 auf der Basis der Canon F-1 überhaupt zur Auslieferung gelangte, Bilder der Variante 2 - auf der Basis der Canon New F-1 - sind hier zu finden.

U. a. wurden von Alos folgende Kameras für die o.a. Postzwecke umgerüstet:

Die Handhabung der Registrierungseinheit wird anhand einer Leica MDa "Post" dargestellt (links: Registrierungseinheit, rechts: Beispiel für eine Aufnahme, Ausschnitt). Das zugehörige Foto wurde uns freundlicherweise von Günter Gymnich vom Club Daguerre zur Verfügung gestellt, den Artikel hierzu finden sie hier.

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der beiden Varianten der Canon F-1 Post:


Canon F-1 Polizei

Canon F-1 Polizei (Variante 1 und 2 mit dem kompletten Originalzubehör) - aus der Sammlung Detlef Prüfert
Canon F-1 Polizei (Variante 1) - aus der Sammlung Detlef Prüfert
Canon F-1 Polizei (Variante 2) - aus der Sammlung Detlef Prüfert

Beschreibung

Für Radarblitzgeräte des Typs „Multanova 5F“ und „Distanova“, Blitzsyncronisation 1/250s, 12-Volt-Stromversorgung, spezielle Rückwand (Einbelichtung von Geschwindigkeit/Zeit/Datum), gebaut von der Zellweger Uster AG, CH-8610 Uster/Schweiz. Die Produktion umfasste nach dieser Quelle ca. 1.200 Stück, von denen ca. 600 Stück nach Deutschland geliefert wurden.

Die ersten Geräte wurden (lt. dieser Quelle) 1978 in Betrieb genommen, die letzten Exemplare waren (lt. Detlef Prüfert) noch 2002 im Einsatz. Nur wenige Exemplare konnten vor der Verschrottung gerettet werden, nachgewiesen sind zwei Exemplare (Deutsches Museum, München und in der Sammlung Detlef Prüfert).

Das komplette Set bestand aus:

  • Canon F-1 Polizei mit Motor Drive MF - zwei Varianten sind bekannt:
  • Stativ mit angeflanschter Radarkeule (Herstellercode "Radarsonde DRS-1"), spezieller Schnellwechselplatte und Bodenplatte für den Rotlichtblitz
  • Controler-Einheit (Herstellercode "Steuergerät StG-2") zur Kalibrierung und Messung
  • Blitzeinheit (Herstellercode "Elekronenblitz MB-1")
  • Stromversorgung (Netz- und Batteriebetrieb)
  • diverse spezielle Kabel
  • Transportbehälter für die Controler-Einheit und die Stromversorgung
  • Transportbehälter für die Variante 1

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Canon F-1 Polizei:


Canon F-1 GOLD

Canon F-1 F-1 GOLD - aus der Sammlung Detlef Prüfert

Beschreibung

Es sind verschiedene vergoldete Sondermodelle der Canon F-1 aufgetaucht, die wahrscheinlich - zurzeit gibt es keinen eindeutigen Nachweis - nicht von Canon gefertigt bzw. vertrieben wurden.

Technische Daten

Wie schon oben dargestellt, unterscheidet sich das "Sondermodell" nur durch die Vergoldung der Kamera - es wird auf die technischen Daten der Canon F-1 verwiesen.

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Canon F-1 GOLD:


Canon F-1 "red leather"

Canon F-1 "red leather" (mit Lichtschachsucher, Power Winder F und Finder Illuminator F) - aus der Sammlung Detlef Prüfert
Canon F-1 "red leather" (mit Lichtschachsucher, Power Winder F und Finder Illuminator F) - aus der Sammlung Detlef Prüfert

Beschreibung

Sehr wahrscheinlich nicht von Canon gefertigt bzw. vertrieben, die Belederung auf Kamera, Lichtschachsucher und Power Winder F wurde vermutlich nachträglich verändert.

Technische Daten

Wie schon oben dargestellt, unterscheidet sich das "Sondermodell" nur durch die Belederung der Kamera - es wird auf die technischen Daten der Canon F-1 verwiesen.

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Canon F-1 "red leather":


Canon F-1 "CPA-modified (concurrent photon amplification)"

Canon F-1 "CPA-modified (concurrent photon amplification)" - aus der Sammlung Detlef Prüfert

Beschreibung

Um eine Fotografie bei wenig Licht ("Available light") ohne Empfindlichkeitssteigerung des Filmes (durch spezielle Entwickler (Schwarz-Weiß-Negativfilm) oder durch "Pushen" (Farbfilm)) zu erreichen, modifizierte die Firma CPA Products Inc. (Danvers, Massachusetts USA) in den 70er-Jahren diverse Spiegelreflexkameras - darunter auch die Canon F-1.

Die physikalischen Zusammenhänge werden z.B. durch folgende Zitate von Mel Cole veranschaulicht (Quelle: "Lights inside the camera?" von Paul Wahl in Popular Science July 1977, Seite 49-50):

"To get a picture on film, a specific number of photons of light must actuate the emulsion to a level at which it can record the image transmitted, via the lens, by light reflected from the subject. Under low-light conditions, not enough photons may be acquirable to achieve this essential emulsion sensitivity. Inside a CPA-modified camera, tiny lamps, their brightness precisely controlled, add just the right amount of light during the exposure to do the necessary irradiating."

Folgende Komponenten wurden von CPA Products Inc. verändert o.Ä.:

  • Einbau (und Verkabelung) von vier winzigen Wolfram-Glühlampen (3,5 x 0,76 mm) in den Spiegelkasten der Kamera (direkt hinter dem Bajonett - s. Bilder)
  • Anbau eines speziellen "Power-Packs" - die Größe entspricht etwa dem Motor Drive MF ohne Handgriff - mit folgenden Einstellmöglichkeiten:
    • Verschlusszeit - keine Kopplung mit der Einstellung der Kamera möglich.
    • Filmtyp - einige ausgewählte Typen konnten eingestellt werden oder
    • Beleuchtungsstärke der Lampen (wie hier bei der abgebildeten Kamera)

Mit dieser Modifikation konnte z.B. die Empfindlichkeit des Kodak Tri-X ohne "chemische Empfindlichkeitssteigerung" von ISO 400 auf ca. ISO 2.000 gesteigert werden - und dies bei kaum sichtbaren Qualitätseinschränkungen.

Weitere Modifikationen sind - lt. Bob Schwalberg - s. Literatur - für folgende Produkte (auch anderer Hersteller) bekannt:

Bei einzelnen Modifikationen - z.B. Nikon F - wurden die Lampen direkt in der Nähe des Verschlusses angeordnet (s. Literatur: Bob Schwalberg)).

Technische Daten

Wie schon oben dargestellt, unterscheidet sich das "Sondermodell" durch den "Einbau" der Lampen und "Anbau" des Versorgungsteiles - für die restlichen Daten wird auf die technischen Daten der Canon F-1 verwiesen.

Literatur

Hier sind folgende Artikel zu nennen:

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Canon F-1 "CPA-modified (concurrent photon amplification)":

Seite 6 der Bendienungsanleitung zur Canon F-1 "CPA-modified (concurrent photon amplification)" - aus der Sammlung Detlef Prüfert
Seite 7 der Bendienungsanleitung zur Canon F-1 "CPA-modified (concurrent photon amplification)" - aus der Sammlung Detlef Prüfert

Nachfolgend finden Sie Scan der Bendienungsanleitung zur Canon F-1 "CPA-modified (concurrent photon amplification)" (Aus der Sammlung Detlef Prüfert):


Canon F-1 "Mikami Speed Magny 100"

Canon F-1 "Mikami Speed Magny 100" - aus der Sammlung Detlef Prüfert

Beschreibung

Eigentlich nur eine Canon F-1 mit einem Rückteil für den Polaroid-Sofortbildfilm, im Normalfall nicht erwähnenswert (andere Canon-F-1-Rückwände für den Polaroid-Sofortbildfilm finden sie hier).

Diese Rückwand stellt aber eine Besonderheit dar, denn sie stammt von der Firma Mikami Co., Ltd. die - lt. Auskunft von Detlef Prüfert - eine Tochterfirma von Nikon ist. Hierfür spricht auch das "eingebaute" Projektionsobjektiv - ein EL-Nikkor 1:2,8/50 mm - welches (natürlich) von Nikon stammt.

Dieses ungewöhnliche Zubehörteil wurde 1964 ursprünglich für die Nikon F vorgestellt. Es verfügt über zwei Spiegel und ein Vergrößerungsobjektiv (EL-Nikkor - s. Bild), mit dem das Kleinbildformat auf ca. 6x9 cm vergrößert werden konnte. Nachteilig war der - je nach Objektivtyp unterschiedliche - Verlängerungsfaktor (ca 3,2x bis 4,1x), der aber durch die hohe Empfindlichkeit des Sofortbildfilmes von Polaroid (3 1/4 x 4 1/4 inch - bis zu 3.000 ASA) kompensiert werden konnte. Bei Weitwinkel- bis zu gemäßigten Teleobjektiven reichte der Bildkreis leider nicht aus, um das volle Format des Sofortbildfilmes von Polaroid auszuleuchten (Quelle: Uli Koch (nikon-f.de)).

Hierzu ein Zitat aus mir.com.my:

"Mikami introduced the Speed Magny 100 for the Nikon F in the beginning of the sixties ; the idea was to be able to produce full size instant pictures using a “small format” 35mm camera. To achieve this, the image is picked up by a relay lens placed at the film plane, sent on the 45° mirror that reflects it through a 50/2.8 Nikon enlarging lens that blows it up before sending it again on another 45° mirror and finally on the Polaroid film. The long optical path “eats” about 5 stops of light, so a shutter speed of 1/250s becomes 1/8s. Due to optical design, Speed Magnys are not compatible with lenses shorter than 85mm, except a few. A Speed Magny is a complete assembly that replaces the standard back of the camera. The unit is further secured on the camera by screwing it using the tripod socket.
Nikon bought Mikami around 1966 and kept producing Speed Magny units until the early eighties ! However, most of them were for the F, and it’s quite uncommon to find them for the F2 or F3 cameras. With many models with some variations produced in relatively small quantities, these unusual accessories deserve a place in any Nikon collection!"

Technische Daten

Wie schon oben dargestellt, unterscheidet sich das "Sondermodell" sonst nur durch das Rückteil - für die restlichen Daten wird auf die technischen Daten der Canon F-1 verwiesen.

Lt. mir.com.my können (konnten) folgende Filme verwendet werden - Zizat:

" (mainly) Polaroid Land Film Type 107 (ASA 3 000); Polaroid Land Film Type 108 (ASA 75 [Polacolor] -- replaced by; Polacolor 64 Tungsten and Pro 100, T-79); Polaroid Land Film Type 105 (ASA 75 [Pos/Neg] -- obsolete and no replacement)."

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Canon F-1 "Mikami Speed Magny 100":


Canon F-1 "Mikami Speed Magny 45"

Canon F-1 "Mikami Speed Magny 45" - aus der Sammlung Detlef Prüfert

Beschreibung

Eine weiteres Rückteil von Mikami: Das Mikami Speed Magny 45.

Technische Daten

Wie schon oben dargestellt, unterscheidet sich das "Sondermodell" sonst nur durch das Rückteil - für die restlichen Daten wird auf die technischen Daten der Canon F-1 verwiesen.

Lt. mir.com.my können (konnten) folgende Filme verwendet werden - Zizat:

"Polaroid Land Film Type 57 (ASA 3 000); Polaroid Land Film Type 58 (ASA 75 [Polacolor] -- now obsolete; use Polacolor 64; Tungsten or Pro 100, T-79); Polaroid Land Film Type 55 (ASA 55 [Pos/Neg]); Polaroid Land Film Type 51 (ASA 640 (Pos), ASA 80 (Neg) [HC Pos/Neg]); Polaroid Land Film Type 52 (ASA 400, [PolaPan]); any type of 4x5 sheet film (with appropriate film holder)."

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Canon F-1 "Mikami Speed Magny 45":


Canon F-1 "NPC Screenshooter"

Canon F-1 "NPC Screenshooter" - aus der Sammlung Detlef Prüfert
Canon F-1 "NPC Screenshooter" - aus der Sammlung Detlef Prüfert

Beschreibung

Hierbei handelt es sich um eine unveränderte Canon F-1, welche mit einem speziellen Ansatzkasten - vgl. Canon F-1 "Post" - versehen wurde, um Bildschirminhalte abfotografieren zu können. Heutzutage würde man dies "Hardcopy" nennen.

Hierzu wurde die Canon F-1 mit einem Canon FLM 1:3,5/50 mm bestückt. Bei fest eingestellter Entfernung konnten mit dieser Kombination recht einfach Dokumentationsfotos von den damaligen - recht kleinen - Monitoren erstellt werden.

Zusätzlich wurde von der Firma NPC - Hersteller von Rückwänden und mehr - eine modifizierte Sofortbildkamera beigelegt, die gegen die Canon F-1 getauscht werden konnte. Als Zubehör war eine Gummilippe (zum Schutz des Monitors) und eine Nahlinse im Lieferprogramm.

Technische Daten

Wie schon oben dargestellt, unterscheidet sich das "Sondermodell" nur durch den speziellen Ansatzkasten - für die restlichen Daten wird auf die technischen Daten der Canon F-1 verwiesen.

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Canon F-1 "NPC Screenshooter":


Canon F-1 "Oxberry Pro-Copy F2"

Canon F-1 "Oxberry Pro-Copy F2" - aus der Sammlung Detlef Prüfert
Canon F-1 "Oxberry Pro-Copy F2" - aus der Sammlung Detlef Prüfert

Beschreibung

Hierbei handelt es sich - wie bei den Sondermodellen "Canon New F-1 "Double M Industries Inc" und "Canon New F-1 "Double M Industries Inc" um ein (relativ unverändertes) Grundmodell mit einer speziellen "PIN-Rückwand" bei der der Film mit einer zusätzlichen Ausstanzung versehen werden kann, um z.B. zwei Negative eindeutig übereinander zu positionieren.

Weiterhin wurden zusätzliche Film-Gleitschienen "eingebaut", sehr gut auf dem Detailfoto zu sehen.

Die Kamera ist mit einer speziellen Einstellscheibe ausgerüstet, die der Einstellscheibe der Canon New F-1 "Double M Industries Inc" ähnelt.

Dieses Rückteil stammt von der Firma "Oxberry", die auch andere Kameras mit Rückwänden o.Ä. ausrüstete - hier z.B. eine Nikon F3.

"PIN REGISTRATION"

Zum Stichwort "PIN REGISTRATION" einige Zitate aus einer Broschüre der Firma Oxberry (Division of Richmark Camera Service, 180 Broad Street, Carlstadt, NJ 07072) ohne Jahresangabe:

"Only a pin-registered camera will insure Image accuracy from the simple placement of routine title shots to the complex multiple exposure techniques, such as....
- Dissolving shots where each image must fall exacly on the preceding one.
- Meticulously spaced step and repeat slides.
- Title mattes without unplanned drop shadows.
- Faultlessly aligned panoramas.
A converntional camera will misposition these shots with unhappy results that are all too familiar to multi-image photographers.
Even cameras with 'pins' often fall short of the required precision. Don't be fooled by false claims of 'pin-registered' accuracy. In order to locate the film precisely, two very fine pins must be ground, hand filed and polished to exactly fit the spocket holes...they must then be positoned critically in relation to each other and finally placed in accurate relationship to a precision reticle. If an error is made on any step, the result is not pin-registration but an expensive and worthless approximation.
Oxberry's patentetd pin-registered cameras are the most precisely aligned cameras available."

Technische Daten

Bis auf die "spezielle Rückwand" und den zusätzlichen Film-Gleitschienen entspricht die Kamera einer serienmäßigen Canon F-1.

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Canon F-1 "Oxberry Pro-Copy F2":


Canon F-1 "Unterwasser"

Canon F-1 "Unterwasser" - aus der Sammlung Detlef Prüfert
Canon F-1 "Unterwasser" - aus der Sammlung Detlef Prüfert
Canon F-1 "Unterwasser" - aus der Sammlung Detlef Prüfert

Beschreibung

Dieses ist im engeren Sinn kein "Sondermodell", da es nur sehr geringe Modifikationen zum Grundmodell aufweist. Zur Vollständigkeit wird es hier - wie auch beim Unterwasser-Modell der F-1 New hier aufgeführt.

Im Gegensatz zum Unterwasser-Modell der F-1 New besteht das Gehäuse nicht aus Aluminium-Druckguss sondern aus Polymethylmethacrylat ("Plexiglas").

Es ist auch der Hersteller bekannt, es ist die amerikanische Firma Ikelite, die auch heute noch Gehäuse für die Unterwasserfotografie herstellt.

Zusätzlich existiert ein externes Gehäuse für ein Blitzgerät (Typ noch unbekannt), welches auch aus Polymethylmethacrylat ("Plexiglas") besteht.

Dieses Gehäuse wird hier stellvertretend für andere Gehäuse diverser Hersteller dargestellt.

Technische Daten

Wie schon oben dargestellt, unterscheidet sich das "Sondermodell" nur geringfügig von der "normalen F-1" - es wird auf die technischen Daten der Canon F-1 verwiesen.

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Kamera:


Canon F-1 "verchromt"

Canon F-1 "verchromt" - aus der Sammlung Detlef Prüfert

Beschreibung

Hier handelt es sich um ein Einzelstück, welches in "Handarbeit" von einem Sammler verchromt wurde. Weiterhin wurde eine Belederung mit rotem Leder (Art unbekannt) aufgebracht.

Es handelt sich um ein technisch unverändertes Exemplar vor der Modellpflege.

Technische Daten

Wie schon oben dargestellt, unterscheidet sich das "Sondermodell" nur durch die Verchromung der Kamera - es wird auf die technischen Daten der Canon F-1 verwiesen.

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Canon F-1 "verchromt":


Ein "Sonderfall", die Canon F-A

Canon F-A (mit dem Canon FD 50mm 1:1.4 SSC) - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com

Beschreibung

Hierbei handelt es sich nicht um ein "Sondermodell" der Canon F-1 (ähnlich der Canon F-R), sondern um eine für ophthalmologische Zwecke modifizierte Canon AE-1 Program (ca. 1980), die mit einem speziellen Sucher und einem Motorantrieb ausgestattet wurde. Für das "normale Fotografieren" ist die Canon F-A nicht geeignet.

Wegen der "ähnlichen" Bezeichnung zu den Canon F-1-Sondermodellen wird die Kamera der Vollständigkeit halber hier aufgeführt.

Wie bei der Canon F-R bietet sie keinerlei Möglichkeit zur Einstellung der Verschlusszeiten (der Verschlusszeitenring ist abgedeckt), wahrscheinlich ist die Blitzsynchronzeit 1/60 s fest eingestellt. Es ist zwar eine Übertragung der Blendensimulation vorgesehen, die Kamera besitzt aber sehr wahrscheinlich nicht die Springblendenübertragung des Ursprungsmodells.

Weiterhin sind Kameras mit der Bezeichnung "Canon F-A" auf Basis der Canon AE-1 aufgetaucht - s. z.B. bei mir.com.my.

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Canon F-A:


Danksagungen

  • Detlef Prüfert - für die Bereitstellung von Kameras und Literatur
  • Christoph Michel für Fotos und vieles mehr


Interne Verweise

Weblinks