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Ein Blitzgerät, das nicht im Blitzschuh der [[Kamera]] steckt und damit nicht nur als Frontallicht beleuchtet. Dadurch lassen sich die Lichtrichtung variieren und negative Effekte (rote Augen...) vermeiden. Es wird z.B auf einer [[Blitzschiene]] - meist seitlich und etwas über der [[Kamera]] - befestigt. Es kann natürlich auch auf einem Stativ befestigt sein. Im einfachsten Fall hält man es einfach mit einer Hand. Die Verbindung zur [[Kamera]] erfolgt mittels Kabel (entweder ein Spezialkabel das auch die [[TTL]]-Funktion erhält oder einfach nur ein X-Kontakt Synchronkabel) oder drahtlos per Infrarot, Funk, optische Ansteuerung.
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Ein Blitzgerät, das nicht im Blitzschuh der [[Kamera]] steckt und damit nicht nur als Frontallicht beleuchtet. Dadurch lassen sich die Lichtrichtung variieren und negative Effekte (rote Augen...) vermeiden. Es wird z.B auf einer [[Blitzschiene]] - meist seitlich und etwas über der [[Kamera]] - befestigt. Es kann natürlich auch auf einem Stativ befestigt sein. Im einfachsten Fall hält man es einfach mit einer Hand. Die Verbindung zur [[Kamera]] erfolgt mittels Kabel (entweder ein Spezialkabel das auch die [[TTL]]-Funktion erhält oder einfach nur ein [http://de.wikipedia.org/wiki/X-Kontakt und X-Kontakt] Synchronkabel) oder drahtlos per Infrarot, Funk, optische Ansteuerung.
 
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Version vom 3. Mai 2018, 20:25 Uhr

Olympus OM-1 mit Power Bounce Grip (aus der Wikimedia Foundation)

Begriffserläuterung

Hierzu gibt es folgende Definitionen (für den Begriff Blitz in der Fotografie) in den diversen Quellen:

  • Bei einem Blitz handelt es sich um eine sehr kurze, blitzartige aufleuchtende Lichtquelle zur Beleuchtung eines fotografischen Objekts (mit hoher Intensität).
  • Unter der Sammelbezeichnung Blitzlicht werden in der Fotografie Beleuchtungseinrichtungen zusammengefasst, die für die notwendige Objektausleuchtung im Moment der Aufnahme mittels eines Lichtblitzes sorgen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von der Blitzlichtfotografie. (Quelle: de.wikipedia.org)

In der neuzeitlichen Fotografie werden (fast) nur noch Elektronenblitzgeräte (hierzu mehr unter Bauformen) eingesetzt, die einen Lichtblitz von sehr kurzer Dauer (zwischen 1/300 und 1/40.000 s) mit sehr hoher Intensität aussenden.

Kleiner Geschichtsexkurs

Schon in der Anfangszeit der Fotografie kam das Bedürfnis auf, fotografische Objekte mit externen Lichtquellen zu beleuchten, da das vorhandene Licht nicht ausreichte, um vernünftige Momentaufnahmen - z. B. von Personen - zu erstellen. Bei den damaligen sehr niedrigen Film-Empfindlichkeiten waren herzu Belichtungszeiten von mehreren Minuten erforderlich.

Elektrische Lichtquellen - wie wir sie heute kennen - waren damals noch nicht verfügbar, die vorhandenen Lichtquellen auf Verbrennungsbasis (Gas, Öl, Wachs etc.) waren ungeeignet.

Nachfolgend werden die verschiedenen (bekannten) Verfahren aufgelistet, die Anwendung fanden:

Magnesiumlicht

Fotografie mit Blitzlichtpulver (aus der Wikimedia Foundation)

Es war Eduard Liesegang, der 1861 vorschlug, Magnesium als Blitzbeleuchtung für die Fotografie zu benutzen:

"Eine vorzüglich aktinisch wirksame Lichtquelle ist nach den photochemischen Studien von Bunsen und Roscoe das Magnesium, welches mit Leichtigkeit Feuer fängt und mit einer äußerst brillanten Flamme brennt. … Nach Bunsens Untersuchungen ist die photogenische Kraft der Sonne nur 36mal stärker als die des brennenden Magnesiums. ... Wir glauben nicht, dass es schon zu photographischen Zwecken benutzt worden ist.

Die ersten Blitzlichtanordnungen waren Pustlichtlampen. Da sich reines Magnesium erst bei hohen Temperaturen entzündet wurde bei diesen Lampen das reine Magnesiumpulver durch Blasen in eine heiße Flamme entzündet. Dabei wurde ein grelles Licht erzeugt. Das Blasen wurde häufig mit einem kleinen Gummiballblasebalg durch Zusammendrücken mit der Hand erzeugt, so dass eine Art Lichtblitz entstand. Die Anzahl der Luftstöße und die Dauer des Blasens regulierten die abgegebene Lichtmenge. Ein kurzes Blitzlicht im heutigen Sinne entstand dabei nicht. Auch dünne Magnesiumfolie, dünner Magnesiumdraht oder dünnes schmales Magnesiumband brannte in der Luft nach dem Anzünden mit grellem Licht ab und wurden bis zum Zweiten Weltkrieg zur Erzeugung von Licht für fotografische Zwecke verwendet.

Blitzlichtpulver

John Traill Taylor fand 1865 heraus, dass Magnesiumpulver vermischt mit Kaliumpermanganat manuell angezündet werden konnte und dann mit sehr starkem kurzen Leuchten verbrannte. Adolf Miethe und Johannes Gädicke entwickelten 1887 ein Blitzpulver, indem sie dem Magnesium Kaliumchlorat und Schwefelantimon beimischten.

Die Mischung war jedoch hochexplosiv. Es wird von mehreren großen Unfällen mit Toten und Verletzten bei der Explosion von ganzen Blitzlichtpulverfabriken berichtet.

Bis in die 1960er Jahre hielten sich jedoch die Beutelblitze auf dem Markt, da sie bedeutend billiger als Blitzbirnen waren. Bei ihnen handelte es sich um mit Blitzlichtpulver gefüllte Papierbeutel in Form heutiger Teebeutel, an denen unten ein langer präparierter Papierstreifen als Lunte angebracht war. An der Oberseite war eine Aufhängeschnur, mit der man den Blitzbeutel zum Beispiel an einem Besenstiel befestigen konnte. Man musste darauf achten, dass abfallende, noch glühende Reste des Blitzbeutels keine Sengschäden anrichten konnten.

Das Fotografieren mit Magnesium und Blitzlichtpulver erfolgte in der Regel ohne Synchronisation, d. h. der Fotograf öffnete zunächst den Kameraverschluss, zündete dann möglichst schnell den Blitz und schloss anschließend den Verschluss wieder.

Blitzlichtbirnen

Sie bestehen aus Magnesiumwolle in einer Glasbirne, die mit einem blauen Farbstoff überzogen ist. Durch Anlegen einer Spannung verbrennt die Magnesiumwolle sehr schnell und erzeugt einen grellen Lichtblitz. Der Glaskolben hat zwei Funktionen. Zum einen steuert er die Farbtemperatur, zum anderen verhindert er ein Bersten der Blitzlampe.

Elektronenblitz

Als Elektronenblitz bezeichnet man ein Blitzgerät, das mit einer auf der 1938 von Harold E. Edgerton am Massachusetts Institute of Technology entwickelten Gasendladungsröhre basierenden Blitzlampe arbeitet.

Ein solcher Blitz erzeugt Licht mit einer sehr ähnlichen Spektralverteilung wie Tageslicht. Die Farbtemperatur liegt - je nach Blitzgerät - bei etwa 5200-5700K (bei sehr kurzen Blitzzeiten kann sie auch höher sein).

Bauformen

Olympus E-330 mit aufgeklapptem internen Blitz

integrierter Blitz (Kompaktkameras, fast alle E-System-Kameras (außer z. B E-1))

In die Kamera integrierter Blitz (frei sichtbar oder ausklappbar) mit meist relativ geringer Leitzahl. Dieser Blitz kann nur zum Auslösen eines Slave-Blitzes oder im Nahbereich (bei vielen Kameras oft nur bis ca. 2 - 3 m) eingesetzt werden. Es ist besonders bei Anfängern immer wieder zu beobachten, dass sie den Blitz maßlos überschätzen - und ihn bei Gebäuden oder Konzerten einsetzen.


Kompaktblitz

Modelle wie der Olympus FL-20, FL-36/FL-36R, FL-50/FL-50R zum Aufstecken auf den Blitzschuh. Diese Blitze haben eine höhere Leitzahl und leuchten daher auch weiter entfernte Objekte ausreichend aus.

Viele dieser Blitze haben selbst schon eine ausgeklügelte Steuerelektronik, die eine korrekte Ausleuchtung ermöglicht - ohne das Zutun der Kamera. Diese Steuerelektronik schaltet die Blitzröhre bei ausreichender Lichtenergie im Bereich von Mikrosekunden vorzeitig aus - was Energie spart. Die vom Objekt reflektierte Lichtmenge wird dabei von einem Lichtsensor an der Front des Blitzes gemessen (fester Messwinkel von ca. 25 Grad).

Andere Geräte - meist der neueren Generation - messen das reflektierende Licht durch das Objektiv (TTL), evtl. "Störfaktoren" (Filter, Transmission des Objektivs etc.) werden dabei berücksichtigt. Viele Hersteller - auch Olympus - nutzen mittlerweile auch eine Mehrfeldmessung bei der Gewichtung der Blitzmenge. Das Blitzen - welches in der Vergangenheit ein heikles Thema war - ist mittlerweile sehr "belichtungssicher" (und damit anwendungsfreundlich) geworden.

Die meisten dieser Blitzgeräte haben meist einen Zoomreflektor, mit dem der Ausleuchtungswinkel an die Brennweite des Objektivs angepasst werden kann. Dabei verändert sich auch die Leitzahl: Je länger die Brennweite, umso höher die Leitzahl (die vom Hersteller beworbene Leitzahl ist meist die für die längste Brennweite (meist so 40-50mm FT) gültig - man muss also beim Vergleich vorsichtig sein!)
Bei den Systemblitzgeräten der neueren Generation - wie z. B. das Olympus FL-50R - wird der Zoomreflektor automatisch (entsprechend der eingestellten Brennweite - verstellt; dies ist aber nur in den Grenzen des Blitzgerätes möglich. Für kleinere Brennweiten stehen externe - bei einigen Geräten sogar eingebaute - Reflektoren zur Verfügung, die auf das Blitzgerät aufgesetzt werden können (siehe z. B. beim Nikon Speedlite SB600 in der Bildergalerie).

Die Leuchtzeit dieser Geräte beträgt 1/1000sec bzw. kürzer (falls weniger Leistung gebraucht wird (bis zu ca. 1/50000sec)).


Stabblitz

Metz 60 CT-2 mit Generatoreinheit - mit freundlicher Genehmigung von team-foto.com

Im Prinzip ein Kompaktblitz mit einem großzügigen Gehäuse. Der Stabblitz wird meist mittels einer Schiene am Stativgewinde der Kamera montiert und gleichzeitig auch als Griff verwendet werden kann. Durch das größere Volumen ist mehr Platz für größere Reflektoren, Blitzröhren und Stromquellen, als ein Kompaktblitz bieten kann. Damit kann eine höhere Leitzahl (35 - 70) erreicht werden. Die Leuchtzeit dieser Geräte beträgt 1/125sec-1/150sec bzw. kürzer falls weniger Leistung gebraucht wird ( so bis ca. 1/20000sec). Die stärkere Leistung wird also auch durch eine längere Leuchtzeit erkauft - was vor allem für Sportaufnahmen (schnelle Bewegung) die praktisch nutzbare Leitzahl (und damit Reichweite) deutlich reduzieren kann.

Zu einigen Modellen wurden aufsteckbare Vorsätze geliefert, um die Geräte für den Weitwinkelbereich aber auch für den Telebereich nutzen zu können - Beispiele sind der Televorsatz für den Metz 60 CT-2 oder der Photoflex Reflexschirm (für den indirekten Blitz), die in den Beispielbildern abgebildet sind.

Mittels des SCA-Systems u. a. bei den Geräten der Firma Metz möglich, die systemspezifische Kommunikation zwischen Kamera und Blitzgerät auch bei Fremdgeräten zu nutzen - wie z. B. die TTL-Messung - eine vollständige Nutzung ist aber (meist) nur mit den "Originalgeräten" möglich. Beispielbilder von SCA-Adaptern finden Sie in der Galerie.

Der bekannteste Hersteller ist die Firma Metz, hierzu ein paar Beispielbilder:


Studioblitzanlage

Studioblitz-Setup (aus der Wikimedia Foundation)

Stromgebundene Blitzanlage für den Einsatz im Studio. Meist werden für eine gute und weiche Ausleuchtung große Reflektoren oder Softboxen eingesetzt. Eine gute Studio-Blitzanlage hat meist auch eine starke Lampe (Einstelllicht) integriert, um dem Fotografen gutes Licht zum Scharfstellen und Justieren des Blitzes zur Verfügung zu stellen. So ist eine sehr feinfühlige Ausrichtung der Schatten möglich. Die Leuchtzeit dieser Geräte beträgt ca 1/500sec bzw. kürzer (falls weniger Leistung gebraucht wird - selten aber wesentlich kürzer als 1/1000 sec). Die Leistungsregelung erfolgt hier nicht wie bei den Kompakt- und Stabblitzen allein durch Verkürzung der Leuchtzeit. Bei guten Studioblitzanlagen ändert sich die Farbtemperatur nur unwesentlich, wenn die Leistung reduziert wird.


Entfesselter Blitz

Olympus Systemblitz FL-50R drahtlos entfesselt ausgelöst von der E-420

Ein Blitzgerät, das nicht im Blitzschuh der Kamera steckt und damit nicht nur als Frontallicht beleuchtet. Dadurch lassen sich die Lichtrichtung variieren und negative Effekte (rote Augen...) vermeiden. Es wird z.B auf einer Blitzschiene - meist seitlich und etwas über der Kamera - befestigt. Es kann natürlich auch auf einem Stativ befestigt sein. Im einfachsten Fall hält man es einfach mit einer Hand. Die Verbindung zur Kamera erfolgt mittels Kabel (entweder ein Spezialkabel das auch die TTL-Funktion erhält oder einfach nur ein und X-Kontakt Synchronkabel) oder drahtlos per Infrarot, Funk, optische Ansteuerung.


Slave-Blitz

Ein unabhängiges - zweites, drittes,... - Blitzgerät, das mit einer Fotozelle oder einem Funkempfänger ausgestattet oder an einem Slaveadapter (Fototransistor oder Funkempfänger) angeschlossen ist. Dieser Blitz wird durch einen Steuerblitz (der meist auch als Hauptlicht dient) oder über Funk ausgelöst. Es können beliebig viele Slave-Blitze aufgestellt und gemeinsam ausgelöst werden.

Ein Slave-Blitz dient primär zur Ergänzung eines Masterblitzes. Ist der Slave-Blitz aber stärker als der auslösende Blitz (typisch wenn er einen integrierten Blitz ergänzt) - so kann er auch die Rolle des Hauptblitzes übernehmen.

Der Vorteil der Slave-Blitze ist die Möglichkeit, Schatten aufzuhellen, und auch große Räume (Kirchen) gut auszuleuchten oder Spots auf wichtige Details zu setzen.

Die neueren Kameras von Olympus ermöglichen in Verbindung mit den Systemblitzgeräten FL-36R und FL-50R eine drahtlose TTL-Steuerung von Master- und Slave Blitzen. Von Metz gibt es ein System, mit dem auch die Lichtleistung der Slaveblitze vom Masterblitz gesteuert wird (allerdings nicht TTL, sondern per Lichtsensor am Masterblitz).

Im Allgemeinen muss man aber bei Einsatz von Slaveblitzen manuell arbeiten: Belichtungssteuerung über Blende, Blitzabstand, sowie Einsatz einer am Blitz evt. vorhandenen Lichtmengenregulierung.

Blitzwürfel

Blitzwürfel auf einem Agfa-Adapter

Eine alte Form von Blitzen sind die Blitzwürfel. Sie bestehen aus Magnesiumwolle in einer Glasbirne, die mit einem blauen Kunststoff überzogen ist. Durch Anlegen einer Spannung verbrennt die Magnesiumwolle sehr schnell und erzeugt einen grellen Lichtblitz. Der Kunststoffüberzug hat zwei Funktionen. Zum einen steuert er die Farbtemperatur, zum anderen verhindert er ein Bersten der Blitzlampe.


Blitzbirne

Blitzbirne

Eine alte Form von Blitzen sind einzelne Blitzbirnen. Sie bestehen aus Magnesiumwolle in einer Glasbirne, die mit einem blauen Farbstoff überzogen ist. Durch Anlegen einer Spannung verbrennt die Magnesiumwolle sehr schnell und erzeugt einen grellen Lichtblitz. Der Glaskolben hat zwei Funktionen. Zum einen steuert er die Farbtemperatur, zum anderen verhindert er ein Bersten der Blitzlampe.


Stroboskop

Stroboskopaufnahme eine "Carrerabahn" (aus der Wikimedia Foundation)

Eine Blitzlichteinrichtung, die in vorher einstellbaren Intervallen Blitze abgibt. Damit lassen sich vor einem dunklen Hintergrund Bewegungssequenzen einfrieren - als Beispiel der Abschlag beim Golf. Mit dieser Technik lässt sich in einem Bild - durch die konstante Frequenz der Lichtquelle - die unterschiedliche Geschwindigkeit des Golfschlägers abbilden. Je weiter die Linien auseinander sind, desto schneller war er. Manche Kompaktblitze bieten so eine Funktion an (bei deutlich reduzierter Leitzahl)

Mittels dieser Technik können auch Bilder von sehr schnell bewegten Objekten (Projektil) angefertigt werden. Durch eine sehr schnelle Blitzfolge wird mindestens ein scharfes Bild festgehalten. Bei dieser Technik wird die Kamera stets in Langzeitbelichtung betrieben. Die korrekte Belichtung erfolgt über die Blende und die Intensität des Blitzes.

Ringblitz

Olympus-OM-Konfiguration mit Makroständer und Ringblitz - (aus der Wikimedia Foundation)
Yashica Dental-Eye II - mit freundlicher Genehmigung von camerafoxx

Hierbei handelt es sich um eine besondere Form des Blitzgerätes, welches (meistens) für die Nah- und Makrofotografie eingesetzt wird. Meistens besteht dieses Gerät aus zwei Einheiten:

  • Generator - sieht ähnlich einem "normalen" Blitzgerät aus, es fehlt nur die Blitzröhre
  • Ringblitz - Ringförmige (Kreisausschnitt) Blitzeinheit mit eingebauten Blitzröhren, die an der Vorderseite des Objektives angesetzt wird (Bajonett oder Filtergewinde)

Beide Geräte sind i.d.R. durch ein Kabel verbunden - siehe hierzu die ersten drei Beispielbilder. Eine Adaption auf die diversen Filtergewinde-Größen erfolgt i.d.R. durch Übergangsringe. Bei vielen Ringblitzgeräten können die Röhren einzeln geschaltet werden, es sind sogar Geräte bekannt, bei denen die Leistung einzelner Röhren getrennt geschaltet werden kann.

Zusätzlich gibt es für diverse Studioblitzanlagen spezielle Ringbltzeinheiten - diese bestehen nur aus der Blitzeinheit (die am Objektiv zu befestigen ist), es wird der Generator des Studioblitzes benutzt (s. letztes Beispielbild). Hier gibt es aber i.d.R. nur eine Blitzröhre, die ringförmig um das Filtergewinde angeordnet ist - daher auch der Name "Ringblitz".

Von der Firma Yashica wurde eine "Kamera-Objektiv-Ringblitz-Kombination" - "Dental-Eye" genannt - angeboten. Sie basierte jeweils auf zeitgenössischen Spiegelreflexkameras des Yashica-Sortiments, ein Makroobjektiv mit Ringblitz war untrennbar mit dem Gehäuse verbunden. Als letzte Version erschien 1998 die Yashica Dental-Eye III, sie enthielt ein 1:4/100 mm Objektiv, eine Datenrückwand und wurde komplett mit Systemkoffer ausgeliefert.


Zangenblitz

Olympus STF-22 Makroblitzgeräte mit Zubehör - mit freundlicher Genehmigung von team-foto.com

Diese Einsatzform leitet sich aus dem Begriff "Zange" ab: Das zu fotografierende Objekt wird "in die Zange genommen". I.d.R. besteht die Blitzeinheit aus zwei Blitzgeräten, die "zangenförmig" das Objekt beleuchten, es sind aber auch Konstruktionen mit mehreren Geräten bekannt.

In den einschlägigen Quellen werden meist die folgenden Anwendungsfälle beschrieben:

  • Horizontale Anordnung beider Blitzgeräte, leistungsgleiche Schaltung - wird für die Makro- und Porträtfotografie genutzt, wenn eine flächige Ausleuchtung gewünscht ist; ähnlich einem Ringblitzgerät
  • Vertikale Anordnung beider Blitzgeräte, Leistungsminderung des unteren Blitzes - hier simuliert der obere Blitz das Sonnenlicht, der untere (leistungsgeminderte) Blitz hellt die Schatten auf; Diese Anordnung wird sehr gerne bei der Makrofotografie von Kleintieren oder Insekten genutzt, da so ein natürliches Bildergebnis erzielt werden kann


Interne Verweise

Weblinks