Belichtungsmodus

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Es gibt in der Regel 4 unterschiedliche Belichtungsmodi:

BelichtungsmodiE1.jpg

M = manuell

Verschlusszeit und Blende werden vom Anwender selbst gewählt. Dieser Modus verlangt Kenntnisse über die Zusammenhänge und die Wirkung von Belichtungszeit und Blende, bietet dafür aber die kreativsten Möglichkeiten.

Beim Blitzen und auch bei Mischlicht empfiehlt sich dieser Modus wegen der vorhersagbaren Ergebnisse. Selbst wenn es um Geschwindigkeit geht ist dieser Modus manchmal nicht zu schlagen weil die Kamera keinerlei Messung oder Rechenaufwand zum Bestimmen der Belichtungsdaten benötigt. Trotzdem wird die Abweichung von der (nach Meinung der Kamera) geeigneten Belichtung im Sucher angezeigt.

A = Blendenpriorität = Zeitautomatik

Das "A" kommt vom englischen aperture (= Blende). In diesem Modus wird nur die Blende vom Anwender vorgewählt. Die Kamera versucht dazu die passende Belichtungszeit zu ermitteln. Der Modus macht Sinn, wenn die Tiefenschärfe wichtig ist und die Belichtung automatisch erfolgen soll. Es kann unter bestimmten Situationen notwendig sein eine Belichtungskorrektur vorzunehmen. Blitzen ist in diesem Modus gut möglich solange man die Blitzsynchronzeit nicht überschreitet oder einen für schnelle Synchronisation tauglichen Systemblitz verwendet.

S = Zeitpriorität = Blendenautomatik

Das "S" steht für das englische Wort shutter (= Verschluss). In diesem Modus wird die Belichtungszeit vom Anwender vorgewählt und die Blende von der Kamera automatisch ermittelt. Der Modus macht Sinn, wenn die Belichtungszeit einen festgelegten Wert haben muss. Das kann z.B. wegen der Gefahr des Verwackelns nötig sein. Auch hier besteht in manchen Fällen die Notwendigkeit einer Belichtungskorektur. Blitzen funktioniert nur bis zur Blitzsynchronzeit, ausser man verwendet einen Systemblitz der durch eine spezielle Blitztechnik auch kürzere Verschlusszeiten erlaubt.

P = Programm

Unter diesem Punkt findet man mehrere Varianten zusammengefasst. Bei einer Programmautomatik werden sowohl Zeit als auch Blende von der Kamera ermittelt. Die Kamera wählt die aktuellen Werte aus der Menge der möglichen Zeit-Blenden-Paare nach bestimmten Regeln (=Programm), lässt sich üblicherweise mittels Programmshift beeinflussen.

Es gibt bei manchen Kameras nur ein Standardprogramm, Kameras die sich an eine Käuferschicht richten von der wenig theoretischer Hintergrund erwartet wird warten oft mit speziellen Motivprogrammen auf die für den Einsatz z.B. bei Sport, Nahaufnahmen, Portraits, Nachtaufnahmen etc. optimiert sind. Es ist nicht immer leicht nachvollziehbar warum die Kamera in einer Situation eine bestimmte Zeit-Blenden-Kombination gewählt hat. Blitzen wird in diesem Modus leicht zum Lotteriespiel.